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CHLORAMEISENSÄUREMETHYLESTERICSC: 1110 (März 1999)
Chlorameisensäuremethylester
Methylchlorformiat
CAS #: 79-22-1
UN #: 1238
EINECS #:201-187-3

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Hoch entzündbar. Entstehung von irritativen oder toxischen Rauchen (oder Gasen) im Brandfall.  Dampf/Luft Gemische sind explosiv.  Kein offenes Feuer. Keine Funken. Nicht rauchen.  Geschlossenes System, Belüftung, explosionssichere elektrische Ausrüstung und Beleuchtung. KEINE Verwendung von komprimierter Luft für Auffüllen, Entladen oder Behandeln.  Versorgung abschalten; falls nicht möglich und kein Risiko für die Umgebung besteht, Feuer ausbrennen lassen. In anderen Fällen löschen mit Schaum, Pulver, Carbondioxid, trockener Sand.  Im Brandfall: Zylinder, u.a. mit Sprüwasser kühlen. KEIN direkter Kontakt mit Wasser. 

 STRENGE HYGIENE! ARZT-KONSULTATION IN ALLEN FÄLLEN! 
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Brennen. Husten. Atemnot. Kurzatmigkeit. Halsweh. Symptome können verspätet erscheinen. Siehe Anmerkungen.  Verwende Belüftung, lokale Entlüftung oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Halbaufgerichtete Position. Künstliche Beatmung kann erforderlich sein. Medizinische Versorgung. 
Haut Rötung. Hautverbrennungen. Schmerz. Hautblasen.  Schutzhandschuhe. Schutzkleidung.  Kontaminierte Kleidung entfernen. Spülen und dann Haut mit Wasser und Seife waschen. Suche medizinische Versorgung  
Augen Rötung. Schmerz. Verlust des Sehvermögens. Schwere tiefe Verbrennungen.  Trage Schutzbrille mit Seitenschutz, Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Für mehrere Minuten spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) dann suche medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme Bauchschmerzen. Brennende Empfindung. Shock oder Kollaps.  Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit. Wasche die Hände vor dem Essen.  Spüle Mund. Kein Erbrechen verursachen. Suche ärztliche Versorgung . 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Evakuiere den Gefahrenbereich. Konsultiere einen Experten! Persönliche Schutzmaßnahme: Chemikalienschutzanzug einschliesslich Atemschutzgerät Den EINTRITT dieser Chemikalie in die Umwelt VERMEIDEN. Sammle auslaufende und verschüttete Flüssigkeit in versiegelbaren Behältern so weit es möglich ist. Die restliche Flüssigkeit in trochenes Sand oder inertes Absorbens absorbieren. Dann lagere und beseitige nach den lokalen Regeln. NICHT in die Kanalisation wegspülen. 

Gemäß UN GHS Kriterien

 

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 6.1; UN Nebenrisiko: 3 and 8; UN Packunggruppe: I 

LAGERUNG
Feuerfest. Vorrichtung zum sammeln von Abwasser bei Feuerlöschen. Getrennt von starken Oxidantien und Lebensmitteln und Tierfutter. Trocken. Dicht geschlossen. Bewahre es in einem gutbelüfteten Raum auf. 
VERPACKUNG
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen. 
CHLORAMEISENSÄUREMETHYLESTER ICSC: 1110
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
FARBLOSE FLÜSSIGKEIT MIT SCHARFEM GERUCH. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
Der Dampf ist schwerer als Luft und kann sich entlang des Bodens bewegen, Fernentzündung ist möglich. 

CHEMISCHE GEFAHREN
Zersetzt sich unter Erhitzen und unter Brennen. Bildet toxische und ätzende Rauche einschließlich Chlorwasserstoff und Phosgen Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln. Reagiert allmählich mit Wasser. Dies bildet Chlorwasserstoff. Greift viele Metalle in Anwesenheit von Wasser an. 

Formel: C2H3ClO2 / CH3OCOCl
Molekulargewicht: 94.50
Siedepunkt: 71°C
Schmelzpunkt: -61°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.22
Löslichkeit in Wasser: schwach
Dampfdruck, kPa bei 20°C: 14
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 3.3
Relative Dichte des Dampf/Luft-Gemisches bei 20°C (Luft = 1): 1.3
Flammpunkt: 12°C
Selbst-Entzündungstemperatur: 504°C
Explosionsgrenze, Vol% in der Luft: 6.7-? 


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Die Substanz kann im Körper nach Inhalation ihres Dampfes, durch die Haut und nach oraler Aufnahme absorbiert werden. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Trännenfluss. Das die Substanz ist ätzend für Augen, Haut und Atemwege. Ätzend beim Verschlucken. Inhalation von Dampf kann Lungenödem verursachen. Siehe Anmerkungen. 

Inhalationsrisiko
Eine gesundheitsgefährdende Kontamination der Luft kann bei Verdampfen der Substanz bei 20°C sehr schnell erreicht werden. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
 


Arbeitsplatzgrenzwerte
MAK: 0.78 mg/m3, 0.2 ppm; Spitzenbegrenzung: I(2); Schwangerschaft Gruppe: C 

UMWELT
Die Substanz ist giftig für Wasserorganismen. 

ANMERKUNGEN
Die Symptome des Lungenödem sind oft erst nach einigen Stunden manifest und sie können durch physische Anstrengungen verschlimmert werden.
Ruhe und medizinische Beobachtung ist deswegen notwendig.
Sofortige Anwendung einer gegeigneten Inhalationstherapie durch einen Artzt, oder eine autorisierte Person sollte in Betracht gezogen werden. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: F, T+; R: 11-21/22-26-34; S: (1/2)-14-26-28-36/37-39-45-46-63 

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